11.11.2025 Blog-Kategorie: Haushalt
Zitronensäure - kann viel mehr als Entkalken

Zitronensäure steht schon lange in meinem Putzschrank. Bisher war sie für mich einfach das Mittel der Wahl, wenn es ums Entkalken ging. Doch neulich bin ich darauf gestoßen, dass sie weit mehr kann, als nur Wasserkocher und Kaffeemaschine zu entkalken. Das hat meine Neugier geweckt! Also habe ich mich auf die Suche gemacht, wofür Zitronensäure sonst noch nützlich ist, und das Ergebnis möchte ich in diesem Blogbeitrag mit Ihnen teilen.
Haben Sie vielleicht auch schon gehört, wie vielseitig Zitronensäure ist? Oder benutzen Sie sie selbst im Haushalt, ohne zu ahnen, was sonst noch in ihr steckt? Dann lesen Sie unbedingt weiter – es lohnt sich!
Die Zitronensäure stellt sich vor
Ich möchte Ihnen hier nicht nur gerne die Zitronensäure/Zitronensaft-Ersatz von Dr. Huck in Lebensmittelqualität vorstellen. Sondern Ihnen natürlich aufzeigen, was sie alles „mehr“ kann als Entkalken.

Die Wirkweise von Zitronensäure
Das Besondere an der Zitronensäure (Citronensäure) sind ihre vielseitigen Wirkungsweisen. Wir verwenden sie als Säure in Konservierungsmitteln, als Antioxidans und natürlich auch als Entkalker. Sie ist ein weit verbreiteter Zusatzstoff in Lebensmitteln - E 330 - hier verbessert sie den Geschmack, hemmt den Verfall und wirkt antioxidativ in Getränken, Süßigkeiten und Fertiggerichten.
In Kosmetika reguliert sie den pH-Wert und wirkt hierin ebenfalls antioxidativ, schützt vor Umweltschäden und kann die Hauterneuerung unterstützen. Zitronensäure findet natürlich auch in Reinigungsmitteln einen Anwendungsbereich.
Wo kommt Zitronensäure vor?
Zitronensäure ist ein natürlicher Bestandteil vieler Früchte (hauptsächlich Zitrusfrüchte, aber auch in Beerenobst) und wird heutzutage meist industriell durch Fermentation von Zucker hergestellt.
Wie geschieht das?
Durch mikrobielle Fermentation von zuckerhaltigen Rohstoffen wie Melasse oder Mais – und zwar mithilfe des Pilzes Aspergillus niger. Der Prozess wandelt den Zucker in Zitronensäure um, die anschließend abgetrennt und gereinigt wird. Nach dem Trocknen entsteht das weiße Pulver.

Und was können wir alles damit machen?
Tipps zum Reinigen mit Zitronensäure: für Haushalt und Körperpflege
Geben Sie einen Esslöffel Zitronensäure mit einer Tasse warmen Wassers in eingebrannte Töpfe oder Pfannen. Das Gemisch direkt im Topf aufkochen und einwirken lassen. Danach einfach abspülen. Das Eingebrannte löst sich leicht!
Zitronensäure ist eine wichtige Komponente in der Toilette zur Entfernung von Urinstein. Auf „Ränder“ streuen und einwirken lassen. Danach einfach abspülen.
Zitronensäure in Kombination mit Natron wirkt hervorragend, wenn der Siphon verstopft ist. Geben Sie einen Esslöffel Natron und einen Esslöffel Zitronensäure in den Abfluss und gießen eine halbe Tasse Wasser hinterher. Einige Stunden einwirken lassen und dann nachspülen. Diese Hausmittel-Kombination ist chemischen Reinigern vorzuziehen, da diese in den Rohren sehr viel aggressiver wirken.
Deo- oder Kragenflecken entfernen: Die Kleidung einige Stunden in einer Zitronensäure-Wasser-Lösung (circa 15 Gramm Zitronensäure auf 1 Liter Wasser) einweichen und dann ganz normal in der Maschine waschen.
Weichspüler und Fleckenentferner: 5 bis 6 Esslöffel Zitronensäure in einem Liter Wasser gelöst - und bei jedem Waschgang etwa je 1 Dosierkappe davon in das Waschfach (zum Waschmittel dazu) und das Weichspülfach (statt Weichspüler) geben. Flecken gehen besser heraus und die Wäsche wird weich ohne chemische Mittel.

Reinigende Körperpflege: Eine 5%ige Zitronensäure/Wasserlösung (2 bis 3 Esslöffel Zitronensäurepulver in 1 Liter Wasser) ist nützlich bei der Reinigung der Haut, da sie Mineralien wie Kalzium ablöst und somit eine schöne, glatte Haut macht.
Tipp: Größere Gebinde, ebenfalls in Lebensmittelqualität, erhalten Sie (größere Menge=kostengünstiger) von Doktor-Klaus. Und Ihr weiterer Vorteil dabei ist, daß es in wiederverschliessbarer und wiederverwendbarer Dose oder gar Eimer zu Ihnen kommt. Sehr praktisch im Haushalt.
Tipps zur Verwendung in der Küche für Lebensmittel
Die Lebensmittelindustrie verwendet Zitronensäure im großen Stil: als Säuerungsmittel, Geschmacksverstärker (E330) und Konservierungsmittel.
Doch auch in unserer heimischen Küche ist sie uns sehr nützlich und findet sich in Getränken, Marmelade und im Gebäck.
Mit Zitronensäure haben Sie grundsätzlich einen Vorrat an Zitronensaft im Haus. Zur Herstellung gilt als Faustregel: 2 Gramm Zitronensäure-Pulver entsprechen etwa 2 Esslöffeln Zitronensaft. Um einen ganzen Liter Zitronensaft zu ersetzen, werden demnach etwa 40 Gramm Zitronensäurepulver benötigt.
Mit Zitronensäure können Sie Brausepulver selbst herstellen, woran besonders Kinder richtig Spaß haben. Zusammen mit Natron und Zucker ergibt Zitronensäure nämlich Brausepulver.
Das Rezept:
- 1 Teelöffel Dr. Huck Natron
- 1,5 Teelöffel Zitronensäure Dr. Huck
- ungefähr 2-4 Teelöffel Zucker (herkömmlichen Zucker, Puderzucker oder auch Birkenzucker)
- Wenn Sie mögen: getrocknetes Aroma (z.B. Orangenschalenaroma)

Getränke:
Um eine angenehme Säure in Getränken wie Mineralwasser oder Eistee zu erzeugen, können Sie etwas Zitronensäure (1/2 TL) hineingeben.
Auch beim Sport müssen Sie nicht immer Fertigprodukte nehmen. Stellen Sie Ihren Sportdrink aus Ihren Lieblingssäften doch selbst her, indem Sie sie mischen – ½ bis 1 TL Zitronensäure sorgt darin für den erfrischenden Geschmack.
Mein Tipp fürs Frühjahr:
Holunderblütensirup
- 2 Liter Wasser
- 2 Kilogramm Zucker
- 30 Stück Holunderblütendolden (können zwischen 20 und 40 variieren)
- 3 Orangen
- 3 Zitronen
- 50 Gramm Zitronensäure
Den Zucker in abgekochtem Wasser auflösen. Zitronen und Orangen in Scheiben schneiden und mit den sauber abgespülten Holunderblüten und der Zitronensäure dem Zuckerwasser zugeben.
3-5 Tage stehen lassen und dann durch ein feines Sieb oder Tuch abseihen und in Drehverschlussflaschen füllen.
Zitronensäure als Unterstützung beim Einkochen:
Zitronensaft oder Zitronensäure wird oft beim Einkochen verwendet. Für Marmelade oder Saft - etwas Zitronensäure gibt zusätzlichen Geschmack. Sie wirkt als Konservierungsmittel.
Und sie hilft bei der Gelierung von Konfitüren, indem sie den Säuregehalt erhöht und verhindert, dass säurearme Früchte braun werden.

Herstellung von Marmelade:
Nehmen Sie einen halben Teelöffel Zitronensäure Dr. Huck bei der Herstellung von gesunden, fruchtigen Brotaufstrichen. Damit können Sie süßen Früchten eine feine Säure zuzusetzen.
Außerdem gelieren Konfitüren und Gelees besser, besonders, wenn die Früchte säurearm sind. Zugesetzte Zitronensäure verleiht Ihren Früchten außerdem eine frische Farbe.
Rezeptidee: Erdbeermarmelade mit Kokosmilch.
Zutaten:
- 1 kg frische Erdbeeren
- 165 ml Kokosmilch
- 500 g Gelierzucker (2:1) Oder 15 g Apfelpektin und Zucker nach Geschmack
- 5 g Zitronensäure
165 ml Kokosmilch, 500 g Gelierzucker (2:1) oder als vegane Alternative 15 g Apfelpektin sowie Zucker nach Geschmack und 5 g Zitronensäure hinzugeben und aufkochen lassen.
5 Minuten lang sprudelnd kochen lassen (nicht länger – gerade Apfelpektin verliert nach 10 Minuten Kochen seine Gelierfähigkeit) - in die vorbereiteten sterilen Einmachgläser füllen und verschliessen.
Mit diesem einfachen Rezept können Sie Ihre Lieblingsfrüchte (auch ohne Kokosmilch) in leckere Marmeladen verwandeln.

Zitronensäure zum Backen?
Ja, denn Zitronensäure verfeinert auch bei Gebäck den Geschmack. Wichtig ist dabei, lebensmittelgeeignete Zitronensäure zu verwenden, da Reinigungsmittel-Produkte nicht für den Verzehr geeignet sind, auch wenn sie denselben Wirkstoff enthalten.
Für die Geschmacksverfeinerung: Zitronensäure gibt Kuchen und Gebäck eine feine Zitronennote. Sie spielt in Kuchen-Rezepten eine subtile, aber dennoch wichtige Rolle. In der Backindustrie wird sie aufgrund ihrer Fähigkeit geschätzt, z. B. den Säuregehalt zu regulieren und Aromen zu verstärken.
Im Sauerteig Brot: Zitronensäure verleiht Sauerteigbrot eine erfrischende Note.
Übrigens: Bei der Herstellung von Sauerteig kann Zitronensäure als Teil des Sauerteigansatzes verwendet werden.

Zitronensäure zum Kochen:
Auch hier ein Ja – denn sie kann für die geschmackliche Abrundung von Obstsalaten und Soßen (auch zu Fleisch) verwendet werden.
Gesundheitshinweise: Hoher Zitronensäuregehalt kann den Zahnschmelz angreifen, insbesondere bei häufigem Verzehr von Lebensmitteln oder Getränken damit. Bitte immer Nachspülen. Bitte beachten Sie die Hinweise auf dem Etikett.
Und hier noch einige Richtwerte fürs Abmessen:
- 1 gehäufter normalgrosser Esslöffel: 20 Gramm
- 1 gestrichener normalgrosser Esslöffel: 12 Gramm
- 1 gehäufter normalgrosser Teelöffel: 8 Gramm
- 1 gestrichener normalgrosser Teelöffel: 6 Gramm
- 1 Zitrone entspricht ca. 10 g Zitronensäure Pulver
Und natürlich auch Tipps für die "klassische" Anwendung:
Zum Entkalken von Haushaltsgeräten
Zitronensäure ist ein guter Entkalker für Haushaltsgeräte und Oberflächen, da sie Kalk und mineralische Ablagerungen löst.
Stellen Sie Ihren Entkalker mit ihr ganz preiswert selbst her. Zitronensäurelösung ist ein sehr effektives Entkalkungsmittel für Haushaltsgeräte wie Wasserkocher, Kaffeemaschinen oder Eierkocher.
So wird die Zitronensäurelösung vorbereitet:
Geben Sie 2 bis 3 Esslöffel Zitronensäurepulver in 1 Liter Wasser (das ergibt eine 5 %-ige Lösung). Diese Lösung geben Sie dann in das jeweilige Gerät. Dabei ist es wichtig, dass die Geräte kalt bzw. maximal lauwarm sind. Verwenden Sie Zitronensäure nicht für die Heiß- Entkalkung.
Diese Lösung können Sie auch zum Entkalken von Duschköpfen und Wasserhähnen verwenden. Lassen Sie die Zitronensäurelösung auf die Verkalkungen einwirken. Die Einzelteile des Brausekopfes legen Sie in die Entkalker-Lösung hinein. Hinterher gut mit kaltem Wasser nachspülen und abwischen. FERTIG :-)
Bitte beachten Sie, dass einige unedle Metalle Zitronensäure nicht vertragen.
Wichtige Hinweise:
Seien Sie vorsichtig bei Materialien wie Aluminium, Marmor oder Emaille, da Zitronensäure diese angreifen kann.
Wenn möglich, verwenden Sie die Zitronensäurelösung kalt oder maximal lauwarm, da Hitze die Säure zerstören kann.
Mein Fazit:
Zitronensäure in Lebensmittelqualität ist ein MUSS im Haushalt. Damit bin ich für alle Eventualitäten gerüstet. Ob zur Reinigung, zum Kochen, zum Einmachen, für Marmeladen, Getränke und Säfte – und ja: Auch zum Entkalken ;-)
